Moser Familienmuseum Charlottenfels
Das kleine, aber feine Wohnmuseum vermittelt Eindrücke vom Leben und Wirken Heinrich Mosers (1805–1874) und seines Sohnes Henri (1844–1923). Mit historischen Details angereicherte Szenen führen mitten hinein ins Mosersche Familienleben und zu den Wirkstätten von Vater und Sohn in Russland, den Regionen Zentralasiens und der Schweizer Heimat.
Szene für Szene stellt das Familienzimmer Heinrich Moser als Ehemann, Vater und Bauherrn des Mitte des 19. Jahrhunderts entstehenden Familiensitzes Charlottenfels vor. Thematisiert werden auch der unerwartete Tod der Ehefrau und Mutter Charlotte im Jahre 1850 sowie die Ehe- und Vaterfreuden, die Moser als Mittsechziger nochmals erlebte.
Das Unternehmerzimmer ist Heinrich Mosers Wirken als Industriepionier gewidmet und führt vom ersten Turbinenkraftwerk am Schaffhauser Rheinufer von 1851 an den Rheinfall und zur Wiege der Schweizerischen Industrie-Gesellschaft bis hin zur Inbetriebnahme des seinerzeit grössten Schweizer Wasserkraftwerks im Jahre 1866.
Die Reisekammer wirft Streiflichter auf Heinrich Mosers Engagement für den Ausbau der Infrastruktur im Grenzkanton Schaffhausen und auf seine Reiseaktivitäten, die ihn und die Familie zu den berühmtesten Kurorten Europas, den ersten Weltausstellungen nach London und Paris und zu den grössten Messeplätzen im Russischen Reich führten.
Meisterwerke der Uhrmacherei aus den Werkstätten von Grossvater und Vater Moser sowie zahlreiche Zeitzeugen der von Heinrich Moser gegründeten Manufaktur führen im Uhrmacherkabinett und im Kontor mitten hinein in die Geschichte des nach ihrem Gründer benannten russisch-schweizerischen Unternehmens H. Moser & Cie.
Die orientalische Atmosphäre im Salon Henri führt unmittelbar zu den Abenteuer- und Auftragsreisen Henri Mosers, zu seiner Sammelleidenschaft und dem Talent, seine Reiseerfahrungen und die von ihm zusammengetragene orientalische Sammlung in den Ausstellungssälen in Paris, Genf oder auf Charlottenfels publikumswirksam zu präsentieren.
«Das Wohnmuseum (…) gehört zu den reizvollsten Kleinmuseen der Schweiz. Auf hochsympathische und sehr liebevolle Weise sind hier zahlreiche Originalobjekte und historische Zeugnisse zu kleinen Szenerien zusammengetragen, die im Laufe einer Führung natürlich noch schöner zum Leben erwachen.» Herbarella, Heft 4/2013.